„Rendite nur für 100-Jährige“ (SZ) oder „Rentenbetrug, Riester-Lüge: Riestern lohnt sich nicht“ (AZ), zwei der Überschriften in Münchner Tageszeitungen zum Bericht über eine Studie des DIW (s. DIW-Wochenbericht Nr. 47.2011) nach zehn Jahren Riesterrente, eine verheerende Bilanz. Als wesentliche Nachteile für die Versicherten werden folgende Punkte aufgeführt:
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Die zu hohen Lebenserwartungen, mit denen die Versicherungen kalkulieren, Lebenserwartungen von mehr als 100 Jahren.
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Die Kosten sind unverhältnismäßig hoch. „Bei vielen Anbietern werden die staatlichen Zulagen durch Gebühren aufgefressen.“
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Der Garantiezins liegt inzwischen bei nur noch 2,25 Prozent, ab 2012 erhalten Neuabschlüsse nur noch eine Zinsgarantie von 1,75 Prozent.
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Bei Geringverdienern, die im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sein werden, wird die Riesterrente mit der Grundsicherung verrechnet.
Fazit: Es wäre für die Versicherten ehrlicher und besser, wenn ihr Beitrag einschließlich der staatlichen Förderung als Pflichtbeitrag in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt würde. Aber offensichtlich sind die verantwortlichen Politiker bei den Versicherungsunternehmen in der Pflicht. Bis heute hat keiner der Verantwortlichen öffentlich erklärt, warum eine private Rentenversicherung besser ist als die gesetzliche Rente, vor allem, wenn man weiß, dass die Kosten der privaten Versicherungsunternehmen das 10- bis 20-fache der Kosten der DRV betragen.
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