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Hacker – sind das nicht die, die in die Computer anderer Menschen eindringen, im Internet Websites manipulieren oder gleich ganz kaputt machen? Darüber lässt sich streiten, aber klar ist: Das subversive und fachkundige Vorgehen von Hackern übt eine gewisse Faszination (nicht nur) auf Jugendliche aus.

Jetzt hält „Hacken“ auch Einzug in die Bildungsarbeit. Das Web-Tool Hackasaurus ermöglicht die Veränderung von Web-Inhalten – ohne dass besondere Vorkenntnisse nötig sind. Im Folgenden wird erklärt, wie der Hackasaurus funktioniert. Anschließend werden praktische  Einsatzmöglichkeiten in der Bildungsarbeit vorgestellt.

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Was ist Hackasaurus?

Hackasaurus ermöglicht es seinen Benutzern, Inhalte von Webseiten zu verändern und neu zu gestalten. Wie von Zauberhand können Internetseiten mit neuen Überschriften, Texten, Bildern, Verlinkungen und Videos versehen werden. Hackasaurus ist ein bisschen Internetmagie, weil jeder – auch ohne große Vorkenntnisse – zu einem „Hacker“ werden kann. Ein Hackasaurus-Hack verändert jedoch nur eine Kopie der Seite und niemals das Original. Vorgenommene Änderungen werden so nur für diejenigen sichtbar, die den eigens für den Hackasaurus-Hack generierten Link aufrufen.

Hackasaurus in der politischen Bildung

Hackasaurus ermöglicht die kreative Auseinandersetzung mit (vermeintlich trockenen) politischen Themen. Gerade im Bereich der politischen Jugendbildung ist es wichtig, Anreize zu schaffen, damit sich die Teilnehmenden mit politischen Themen beschäftigen. Die Erfahrung zeigt, dass die Teilnehmenden auch deshalb diese Art der methodischen Auseinandersetzung wählen, weil das „Hacken“ vom Hauch des Subversiven umweht wird. Der Reiz des Verbotenen – auch wenn Hackasaurus natürlich nicht verboten ist – und der Ausblick auf die Antastbarkeit von angesehenen Instanzen motiviert die Teilnehmenden zur inhaltlichen Arbeit.

CC-by-Lizenz, Autor: Karsten Lucke @karstenlucke und Anselm Maria Sellen @amsellen für pb21.de