Mitgliederversammlung 2012 der Aktion Demokratische Gemeinschaft ADG e.V. fand statt am 30. Oktober 2012 ab 17:00 Uhr im Kulturzentrum Perlach Rahmersdorf Hanss-Seidel-Platz 1 in München

Das Highlight war der Vortrag von RA Max Häring, Eichstädt:
"Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung, Organverfügung"

ferner:

Vorläufiger Bericht von der Podiumsdiskussion der Kooperation am 7. September in Dießen am Ammersee

Die von der Kooperation „Soziale Sicherung in Deutschland” am 7. September in Dießen am Ammersee veranstaltete öffentliche Podiumsdiskussion zu den Themen „Prekäre Arbeit – Zündstoff für Altersarmut” und „Private und betriebliche Altersvorsorge – ein Trugschluss” war ein voller Erfolg.

Etwa 450 sehr interessierte Besucher, Mitglieder des Bayerischen Landtages, Kommunalpolitiker, prominente Diskutanten von sechs Parteien und zahlreiche Vertreter der Presse als Gäste gaben der Veranstaltung einen eindrucksvollen Rahmen.

Für ihre Wahlentscheidungen im Jahr 2013, in dem Bundestags- und Landtagswahlen stattfinden, konnten die Anwesenden aufschlussreiche Aussagen der Diskutanten mitnehmen.

In bekannt souveräner Art moderierte Herr Horst Weise die Podiumsdiskussion. Die ADG bedankt sich ausdrücklich für diese Leistung und dafür, dass er diese Rolle übernommen hat.

Die Regierungsparteien wurden durch die Herren Max Straubinger, dem arbeits-, sozial- und gesundheitspolitischen Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und Jörg Rohde (FDP), Vizepräsident des Bayerischen Landtags, vertreten.

Über weite Strecken forderte Herr Straubinger den Unmut des Publikums durch Spitzfindigkeiten in seinen Äußerungen zu rückwirkenden Eingriffen bei der Direktversicherung und seine unüberhörbare Sympathie zur Beibehaltung der unterschiedlichen Versorgungssysteme für gesetzlich Versicherte und Beamte heraus. Obwohl er weitgehend mit ihm übereinstimmte zeigte Herr Rohde wenigstens ansatzweise Bereitschaft zum Nachdenken über Änderungen der Versorgungssysteme.

Dass die CSU-Fraktion einen freiberuflichen Versicherungsagenten zu ihrem sozialpolitischen Sprecher gemacht hat, sagt eigentlich alles über die wahre Zielrichtung der christlich sozialen Partei aus.

Maria Scharfenberg, Mitglied des Landtags und arbeitsmarktpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen machte sich besonders für eine Bürgerversicherung zur Lösung der angesprochenen Probleme stark.

Die Herren Klaus Ernst, Die Linke, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages und Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler und Mitglied des Landtags, überzeugten das Publikum durch ihre große Sachkenntnis bezüglich der angesprochenen Themen. Sie fanden mit Forderungen und konkreten Vorschlägen die meiste Zustimmung des Publikums.

Auch Stefan Körner, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Piraten, dessen Partei noch keine Mitwirkung im Bundesparlament vorweisen kann, punktete mit klaren Vorstellungen zur Vermeidung von Altersarmut.

Flankiert wurde die Diskussion außer von mir durch die Herren Heider Heydrich, Vorsitzender Betriebsrentner e.V. – BRV und Herbert Heinritz, Vorsitzender Bündnis für Rentenbeitragszahler und Rentner e.V. – BRR, die ihrerseits mit großer Fachkenntnis immer wieder die Realitäten zur prekären Arbeit, der breitflächig drohenden Altersarmut sowie der Schieflage in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge ins Gedächtnis riefen.