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Zuerst geht es um einen Verteilungskampf. Alle großen Verbände wie Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Sozialverbände und Berufsverbände rufen laut um Hilfe. Der Kampf um Aufmerksamkeit wird verbissen und stetig geführt. Wird bei solchen Äußerungen an die Belastbarkeit der Bundesfinanzen und Sozialkassen gedacht? Gerade am Beispiel von ADIDAS hat sich gezeigt, was von der oft beschworenen Solidarität zu halten ist, zum Schaden der Gesellschaft, des Unternehmertums und des jeweiligen Unternehmens.
Solidarität unter Völkern und Regierungen? Fehlanzeige, es geht den jeweiligen Akteuren um ihren eigenen (auch persönlichen) Vorteil.

Noch ein negatives Beispiel:DG Diebius Finanzmanager

Herr Dibelius nennt sich zwar Arzt, denkt aber nur an seinen eigenen Geldbeutel.

Wie weit es ein Land bei solcher Einstellung bringt, kann man in den USA oder der Türkei beobachten. Diese Länder haben zu sehr auf die Wirtschaft und den Geldbeutel geachtet und zu wenig an die Gesundheit ihrer Bürger gedacht.

Dabei geht es bei der Corona-Pandemie doch in erster Linie darum, sich nicht mutwillig oder unverschuldet anzustecken. Wie aus den Berichten in Presse und Rundfunk zu entnehmen ist, ist man vor dem Virus auch durch Jugend nicht geschützt. Und es ist nicht sicher, dass man die Krankheit auch übersteht. Die Zahl der Todesfälle ist wegen der hohen Infektionsrate viel höher als beim Virus SARS 1 oder der Influenza. Deshalb ist die Solidarität der jungen Gesunden mit den gesundheitlich Gefährdeten so wichtig.
Zum Glück gibt es auch viele positive Beispiele, wie Nachbarschaftshilfe, die Organisation nebenan.de und viele andere, auch und besonders über Grenzen hinweg. Zusätzlich ist eine besondere Solidarität zwischen den Generationen zu beobachten.
Auch wird momentan überall von sogenannten „systemrelevanten“ Jobs gesprochen. In der Finanzkrise 2009 waren es die Banken und Bänker, die eigentlich die Verursacher der Situation waren.
Jetzt sind es die sogenannten Health-Berufe und die unterbezahlten Dienstleistungs-Berufe.
Aber von Solidarität durch Applaus oder einmalige Zuwendungen allein kann man nicht leben. Menschen, die zu den versorgenden Berufsgruppen gehören, streiken aus ethischen Gründen in ihrer Arbeit selten. Ein Arzt oder eine Krankenschwester lassen kaum die Patienten unversorgt.
Und denken wir an die vielen LKW-Fahrer, die selten gewerkschaftlich organisiert sind.

 

In einem Beitrag auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) mit dem Titel „Corona-Krise: Was sind soziale Folgen der Pandemie?“ antwortet Jan Paul Heisig auf die Frage:
Wen treffen die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung besonders hart?“
„Allgemein kann man sagen, dass die Folgen ungleich verteilt sein werden. Bestimmte Bevölkerungsgruppen werden wohl stärker unter der Pandemie zu leiden haben als andere. Im Hinblick auf die gesundheitlichen Folgen ist in der öffentlichen Debatte die Unterscheidung zwischen "Jung" und "Alt" relativ präsent, also der Hinweis auf das Risiko, dass Ältere deutlich stärker betroffen sind, deutlich häufiger auch lebensbedrohlich erkranken und sterben. Dahinter steckt aus der Perspektive eines Ungleichheitsforschers auch die Tatsache, dass Ältere deutlich öfter bestimmte Vorerkrankungen mitbringen. Diese hängen nicht nur mit dem Alter zusammen, sondern auch mit der sozialen Lage der Person: Diejenigen mit niedriger Bildung, die in bestimmten, körperlich belastenden Berufen arbeiten, haben ein deutlich höheres Risiko, die einschlägigen Vorerkrankungen der Atemwege oder des Herzkreislaufsystems mitzubringen.
Es geht daher nicht nur um die Ungleichheit des Alters. Wir müssen davon ausgehen, dass Personen mit niedrigem sozialem Status stärker von den gesundheitlichen Folgen der Krise betroffen sind. Ähnliche Auswirkungen werden sich feststellen lassen, wenn es um die wirtschaftliche Lage oder den Bildungserfolg geht.„

Dem ist aus unserer Sicht nichts mehr hinzuzufügen.