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Götz Werner, der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Menschenfreund und goetz werner alex stiebritz
Philosoph, verstarb im Alter von 78 Jahren. (Pressemitteilung - 8. Februar) Er wollte ein sozial verantwortlicher Unternehmer sein, ganz nach seinen Vorstellungen als Anthroposoph. Den Gründer von dm, der größten Drogeriemarktkette Deutschlands, trieb um, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Dies lebte er in seinem Unternehmen mit Zugewandtheit zu seinen Mitarbeitern und seinen Kunden und war so erfolgreicher als sein Konkurrent Schlecker. Er hat Antworten formuliert im Geiste des Humanismus und im Bestreben, ein sozial verantwortlich handelnder Unternehmer zu sein.

Ein Herzensanliegen war das bedingungslose Grundeinkommen. Seine Lebensweisheiten mit dem Doppel-B und dem Doppel-D brachten manche zum Nachdenken. "Beharrlich im Bemühen" sowie "Disziplin und Demut", das sollten seiner Meinung nach das Denken und Handeln eines jeden Menschen prägen. Dafür wollte er die Menschen mit einem Grundeinkommen befähigen und hat dieses Projekt wissenschaftlich untermauert auf einem Lehrstuhl in Karlsruhe.

In einem Interview in DerStandard vom 17.1.2017 erläuterte er seine Vorstellungen zum "Grundeinkommen stellt Gesellschaft vom Kopf auf die Füße". Geld ohne Gegenleistung bewirkt, dass Menschen nicht länger erpressbar sind, sagt dm-Gründer Götz Werner.

Es gibt viele Widersacher, nicht nur in der Industrie, sondern auch in den Parteien, den Gewerkschaften und den Sozialverbänden. Ihre Vorstellungen zeigen die Frontlinie in dieser Debatte. Sie verläuft zwischen zwei völlig konträren Menschenbildern. In einem arbeitet der Mensch gern, findet in Arbeit Sinn und Struktur. Im anderen ist er von Natur aus faul.

Auch beim Grundeinkommen geht es um Geld ohne Gegenleistung, wie wir es uns in der Bürgerversicherung vorstellen. Es ist eine Frage der Wertschätzung gegenüber den Menschen.

Auf die Frage: Was ist mit Sozialleistungen? Viele fürchten, dass diese über die Hintertür gekippt würden. Dazu sagt Götz Werner:" Nein. Das Sozialsystem ist eine Errungenschaft unserer Gesellschaft. Das Grundeinkommen ist wie eine Flatrate. Es wäre vernünftig, es so hoch zu gestalten, dass alle damit auskommen".

Wer mehr über die Idee und seine Lösung lesen möchte

Ein Buch: Einkommen für alle, Bedingungsloses Grundeinkommen - die Zeit ist reif

Eine Auswahl aus dem  Stiftungsinstitut Götz Werner Professur (GWP) für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie an der Universität Freiburg ist die nachfolgende Literatur: