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Immer mehr Rentner, immer mehr Sonderlasten, immer weniger Beitragszahler!

Am 7. Februar 2023 fand das Jahrespressegespräch mit dem Präsidenten des Bundessozialgerichts Prof. Dr. Rainer Schlegel statt.

Neben der Kindergrundsicherung, die man im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte und die sich derzeit in Vorbereitung befindet, äußerte er sich auch zur Renten-Debatte.

Hauptproblem seien, so Prof. Schlegel:

  • künftig immer weniger Beitragszahler
  • immer mehr Rentnerinnen und Rentner
  • gestiegene Lebenserwartung

Zu früh gefreut:

Lösungsvorschläge von Prof. Schlegel:

  • Eine Art Automatismus,der das Steigen der Lebenserwartung automatisch mit einer anteiligen Erhöhung des Renteneintrittsalters verknüpft.
  • Einbeziehen von bestimmten Erwerbstätigen (Selbstständige, in berufsständische Versorgungswerken Organisierte, Beamte), die bisher von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit oder versicherungsfrei sind, um das System zu stabilisieren.
  • Ein neues Sicherungsziel in der gesetzlichen Rentenversicherung einzuführen, nachdem jeder "nach einem erfüllten Berufsleben" von seiner Rente einigermaßen gut leben könne. Zum Beispiel ein Rentenniveau, das 15 bis 20 Prozent über dem Existenzminimum liege. Die gesetzliche Rente würde dann quasi als Basisversorgung dienen.
  • Für Beamte eine spezielle Zusatzversorgung bei der Altersvorsorge einzuführen.

Prof. Schlegel kann sich nicht vorstellen, dass der Anteil der Beitragszahler um die Personen erhöht werden kann, die trotz sehr großer Einkommen und Vermögen nicht am Rentensystem teilnehmen. Dabei können diese Personen ihr Vermögen nur dadurch vermehren, dass das Rentensystem auch zum sozialen Frieden beiträgt.

Quelle:

Tagesschau: Rentenversicherung "2030 wird es heftig"