Bilanz der Einführung der kapitalgedeckten Riester-Rente 

Heike Joebges, Volker Meinhardt, Katja Rietzler, Rudolf Zwiener

Der Teilumstieg vom umlagefinanzierten gesetzlichen Rentensystem hin zur kapitalgedeckten Riester-Rente hält nicht, was er verspricht.

Viele haben keinen Riester-Vertrag oder zahlen wenig ein. Finanzmarkt- und Euro-Krise reduzieren die Renditen.  Auch mit der Kapitaldeckung können die demographischen Risiken in der Altersvorsorge nicht begrenzt werden. Die Rentenreformen von 2001 und 2004 mit dem Verzicht auf die Lebensstandardsicherung, der schrittweisen Senkung des Rentenniveaus und der gleichzeitigen Einführung der freiwilligen Riester-Rente erweisen sich so als problematisch: Es droht zunehmende Altersarmut. Daher muss die Politik handeln. Das gesetzliche Rentenniveau darf nicht weiter abgesenkt, sondern sollte auf das durchschnittliche Niveau in der OECD angehoben werden. Statt Riester-Verträge zu subventionieren sollten gezielt niedrige Renten steuerfinanziert angehoben und wieder eine vernünftige Erwerbsunfähigkeitsrente eingeführt werden.

Download beim Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung / Macroeconomic Policy Institute (IMK) at the Hans Boeckler-Foundation / http://www.imk-boeckler.de:

http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_73_2012.pdf