Für eine große Rentenreform – Umlagefinanzierte Rente stärken

Uwe Fachinger, 20. Mai 2016
 

Soll es in Deutschland zu einer großen Rentenreform kommen? Nachdem sich Axel Börsch-Supan in seinem Beitrag dagegen ausgesprochen hat, plädiert Uwe Fachinger nun für eine Rentenreform. Er fordert eine Rückkehr zur umlagefinanzierten Rente.

Die Konsequenzen der Alterssicherungspolitik seit der Jahrtausendwende werden immer offensichtlicher.[ 1 ] Auf der einen Seite erfolgt eine Entlastung öffentlicher Haushalte und der Unternehmen, auf der anderen Seite vollzieht sich eine Zunahme von prekären Lebensverhältnissen älterer Menschen. Dabei sind die mit dem Paradigmenwechsel angestrebten kurzfristigen finanzpolitischen Ziele sogar übererfüllt worden. So wurde beispielsweise der Beitragssatz zur Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) seit 2007 von 19,9% auf 18,7% gesenkt und liegt damit erheblich unter den in den Reformszenarien ausgewiesenen Werten.

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Gegen eine große Rentenreform – Gezielte Verbesserungen geboten

Axel Börsch-Supan, 18. Mai 2016
 

Soll es in Deutschland zu einer großen Rentenreform kommen? Dieser Beitrag spricht sich dagegen aus, verlangt allerdings gezielte Verbesserungen am jetzigen System.

Nein, eine neue große Rentenreform brauchen wir nicht, und erst recht kein Wettrennen, wer am schnellsten den mühsam errungenen Ausgleich zwischen der jüngeren und der älteren Generation wieder aufkündigen kann.[ 1 ] Was wir brauchen, sind zielgenaue Verbesserungen, um die Gefahr der Altersarmut zu verringern und die Riesterrente effizienter zu machen, nicht aber eine Reform der gesetzlichen Rente für Otto und Emma Normalverbraucher.

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Über Ökonomenstimme

Ökonomenstimme ist eine von der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich lancierte Internetplattform. Ziel von Ökonomenstimme ist es, volkswirtschaftlichen Fragen und Diskussionen im deutschsprachigen Raum eine Bühne zu bieten – von Ökonomen für Ökonomen und alle, die sich für volkswirtschaftliche Themen interessieren.

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