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Außenansicht:
"In der GKV gilt das Solidaritätsprinzip mit dem Ziel, dass die Besserverdienenden und Gesunden die Geringverdiener und weniger Gesunden unterstützen. In der PKV richtet sich die Prämie nach dem Gesundheitszustand. Ein fairer Systemwettbewerb zwischen GKV und PKV kann unter diesen Voraussetzungen nicht bestehen." So schreibt Mathias Kifmann in seinem Beitrag im Blog "Ökonomiestimme".

Weiter schreibt er:
"Die Einführung einer Bürgerversicherung ist eine politische Grundsatzentscheidung. Steht die Solidarität im Mittelpunkt, so spricht vieles dafür. Das heutige System ist durch den unfairen Selektionswettbewerb gekennzeichnet, zudem fehlt im Bereich der privaten Krankenversicherung der Wettbewerb um Bestandskunden. In der Bürgerversicherung wäre auf der Finanzierungsseite das Solidaritätsprinzip für alle Bürger umgesetzt."
Diese Analyse ist lesenswert, besonders im Zusammenhang, wie Lobbyisten der privaten Krankenkassen und Ärzteverbände mit viel Geld den Teufel an die Wand malen, was bei einer Systemumstellung passieren wird. Besuchen Sie dazu auch die Position des Verein demokratische Ärztinnen und Ärzte (vdää). In der Sendung KONTRASTE vom 18.Januar 2018 wird Michael Janßen, Co-Vorsitzender des vdää interviewt. Siehe dazu auch den Terminhinweis.
Bezeichnend ist, dass alle Befürworter der Bürgerversicherung bei der GKV die PKV nicht gänzlich abschaffen wollen. Die privaten Krankenversicherungen müssten, wie viele Unternehmen, ihr Geschäftsmodell den politischen Gegebenheiten anpassen.