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Aufregung über das Interview in der Zeit vom 1. Mai 2019 mit Kevin Kühnert.
Ein Juso spricht in einem Interview vom Sozialismus und fast alle drehen durch.

Das Gespenst des Sozialismus wird wieder beschworen. Wer das Interview lesen konnte stellt fest, dass es die Kritiker nicht gelesen haben können. Starke Worte wirken aber nun mal.
Ein paar Zitate aus der FAZ vom 2.Mai 2019:

  • Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte der „Bild“-Zeitung: „Zum Glück haben wir den Sozialismus überwunden, bei dem zwar alle gleich, aber alle gleich arm waren. Die Forderung, Betriebe wie BMW zu kollektivieren, zeigt das rückwärtsgewandte und verschrobene Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten. Das kann ich alles gar nicht ernst nehmen.“
  • FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg sagte laut „Bild“-Zeitung: „Die SPD muss dringend ihr Verhältnis zum Eigentum klären und Herr Kühnert das Godesberger Programm statt Karl Marx lesen!"
  • Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zeigte sich „fassungslos“ über Kühnerts Vorstoß. „Kevin Kühnert hat den Boden des Grundgesetzes verlassen“.
  • Aus der SPD kam ebenfalls deutliche Kritik. „Was für ein grober Unfug. Was hat der geraucht? Legal kann es nicht gewesen sein“ twitterte Johannes Kahrs, Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises der SPD. Michael Frenzel, Präsident des SPD-Wirtschaftsforums, forderte im „Handelsblatt“ gar ein Parteiausschlussverfahren gegen Kühnert. Dessen Forderung seien „eine Steilvorlage, die SPD in die Nähe der alten SED zu rücken und uns der Mitte weiter zu entfremden“.


Alle Kritiker stehen politisch rechts von den Jusos. Kühnert konterte die Kritiker per Twitter mit einem Verweis auf das aktuelle Grundsatzprogramm der SPD aus dem Jahr 2007, in dem es heißt: „Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist.“

Zwei wichtige Gedanken:

  1. Wir möchte an das Grundgesetz Artikel 4 Absatz 1 & 2 erinnern
    (1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
  2. Lesen Sie das Godesberger Programm, beschlossen vom Außerordentlichen Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Bad Godesberg vom 13. bis 15. November 1959. Es stand unter dem Eindruck zweier Weltkriege, der möglichen Gefahr durch Atomkrieg und der Konzentration der wirtschaftlichen und politischen Macht durch Großkonzerne.
    Das Programm wurde in der SPD regelmäßig diskutiert, die letzte aktuelle Ergänzung wurde auf dem Parteitag in Hamburg beschlossen als Programm von Hamburg Oktober 2007.

Artikel aus den Zeitungen in der Regel nur noch nach Zahlung einer Gebühr im Internet zu finden. Wer das Interview mit Kevin Kühnert lesen möchte, kann es von uns beziehen über:
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