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Kontroverse Diskussionen müssen wir aushalten.
Unsere persönlichen Positionen dürfen nicht moralisch überhöht sein.
Ziel muss es sein, den Schwerpunkt in einer diverser werdenden Gesellschaft nicht auf Abwertung, sondern auf Gestaltung und Vernetzung zu setzen. Die angemessene Reaktion auf Kritik ist Reflexion, nicht Überheblichkeit.

Die geistigen und politischen Brandstifter agieren in einem Netzwerk, das die freiheitliche demokratische Grundordnung der letzten Jahrzehnte infrage stellt und wieder einen autoritären Staat anstrebt.
Versatzstücke von rechtsradikalem Gedankengut geistern in vielerlei Gestalt in unserer Gesellschaft herum. Wir dürfen uns keine Illusionen darüber machen, auf wie vielen zunächst unscheinbaren Wegen sich das Gift des Hasses auf Menschen, die als Fremde oder als Schmarotzer gebrandmarkt werden, unter uns ausbreitet. Wo Kinder abschätzig über Juden, Muslime und Asis auf Schulhöfen reden, wo sie dergleichen Bezeichnungen als Schimpfworte gegeneinander benutzen, sind Eltern wie Lehrerinnen und Lehrer gefordert, andauernde Aufklärung zu leisten. Wo in Betrieben, in Vereinen, an Stammtischen, auf der Straße, aber auch im Bekannten- und Freundeskreis Ressentiments gegen Ausländer laut werden, die sie verächtlich machen, sollten Menschen da sein, die dem entschieden widersprechen.

Zitat Dietrich Bonhoeffer:
Zivilcourage bedeutet: Das Eintreten für die Menschenwürde aller Menschen, die in unserem Lande leben, muss zur Selbstverständlichkeit werden. Die Achtung der Menschenwürde jedes Einzelnen, welche die Verfassung unseres Landes prägt, darf nicht nur als ein passiv zu genießendes Gut verstanden werden. Sie muss sich aktiv im Eintreten für die bewähren, die unter Fremdenhass, Rassenwahn und Menschenverachtung zu leiden haben.

Diethard Linck