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Was mir gar nicht gefällt, sind die "gendergerechten" Schreibweisen.
Wegen des ":" mitten in einem Wort habe ich vor kurzem gegoogelt, das Ergebnis ist der helle Wahnsinn.
Es gibt das Binnen-I, den Binnen-Schrägstrich, den Binnen-Doppelpunkt, den "Gender-Stern" und den "Gender-Gap" (Unterstrich). Letzteren sprechen Leute in Radio und Fernsehen neuerdings aus (sog. Glottisschlag wie in "be|achten"; er wird in der Duden-Grammatik durch den senkrechten Strich wiedergegeben).


In der Bedeutung sind sich die Leute uneins, die einen sagen, der Stern stehe nur für m/w, daher neuerdings der ":", für andere stehen alle Zeichen für alle anderen Geschlechter. Welche gibt es denn noch? Die neue Abkürzung LGBT steht für „Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender“. Ein Homosexueller ist immer noch ein Mann, oder sehe ich das falsch?
Dann gibt es noch die Möglichkeit, eine Person, die weder mit "Herr" noch mit "Frau" angeredet werden möchte, mit "Enby" oder "Anby" anzureden. Das kommt von "NB" (non binary, d.h. nicht die binäre Möglichkeit m oder w). Da müsste man jede Person, der man zum ersten Mal begegnet, zuerst fragen, wie sie angeredet werden möchte, da man seinen Augen nicht mehr trauen darf.
Gehts noch?
Ich bin absolut gegen alles, was nicht zur Grammatik passt. Daher finde ich nur den Vorschlag "Beidnennung“ (z.B. Lehrer und Lehrerinnen ) oder „geschlechtsneutral“ (Lehrkraft) akzeptabel.
Ein Vorschlag erlaubt im Wort "-/" (analog zu Feld- und Wiesenblumen, aber nur, wenn das Ergebnis korrekt ist. Nicht korrekt ist es (ebenso mit Sonderzeichen im Wort) z.B. bei „Autoren“ und „Autorinnen“. Bei "Autor*innen" sieht man keinen maskulinen Plural, da müsste man zur nächsten Krücke greifen und es "Autor*inn*en" schreiben und dabei erläutern, dass sich die maskuline Form durch Weglassen des Einschubs ergibt. Wie weit will man das noch treiben?