Dürfen wir noch über die Situation der Alters-, Kranken- und Pflege­versorgung nachdenken, wenn täglich mehrere tausend Flüchtlinge die deutsche Grenze überschreiten, weil sie vor Krieg und Vertreibung ihr Land verlassen haben? In diesen Wochen und Monaten wird deutlich, wie sehr wir in einer globalen Welt leben und wie wenig wir uns aus den Zusammenhängen in der Welt­politik heraushalten können. Zum Versagen der Politik in Europa und zu den Shitstorms* der ewig Gestrigen möchten wir uns nicht auslassen. Den vielen freiwilligen Helfern, die trotz Behinderung durch Gesetze und Verwaltung weiter arbeiten, gebührt aber unsere Hochachtung.

Die Kosten im Sozialversicherungssystem, die sich durch die Flüchtlinge und Zuwanderer ergeben werden, müssen als Versicherungsfremde Leistungen aus Steuermitteln finanziert werden.

Das bewährte deutsche Sozialversicherungssystem wird regelmäßig von interessierten Kreisen in Frage gestellt. In der Regel wird es im internationalen Vergleich als zu teuer abqualifiziert. Dass es aber lange für den sozialen Frieden verantwortlich war, wird meistens verschwiegen.

Die ADG hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Veränderungen in den Sozialversicherungen zu beobachten. Die negativen Auswirkungen und ihre Ursachen zu benennen ist unsere Pflicht.

Unter diesem Blickwinkel sind die heutigen Beiträge in diesem Forum zu verstehen.

Hendrik Hein, Diethard Linck

* DUDEN: Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht.

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