E29 0904

Gesundheitsreformen bleiben erfolglos oder sind nicht realisierbar, solange die Krankenversicherung in das Zweiklassensystem der gesetzlich und privat Versicherten aufgeteilt ist.

Die Privaten Krankenversicherungen (PKV) behaupten, mit teureren, besseren Leistungen für ihre Versicherten das ganze Gesundheitssystem zu stützen, wovon besonders die in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Versicherten profitieren würden.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass dies eher umgekehrt ist:

  8 Mio Versicherten der PKV stehen
72 Mio Versicherte der GKV gegenüber.

Die PKV generiert inkl. Beihilfe und Selbstbehalte 21 Mrd. € Jahresschaden oder 2.610,00 € Schaden pro Versicherten.

Sie würde nur 11,5 Mrd. € generieren, wenn mit GKV-Kostensätzen verglichen würde.

Die Differenz von 9,5 Mrd. € deklariert man als „Überproportionalen Finanzierungsbeitrag”.

Im Verhältnis zu den Basiskosten der Versicherten in der GKV ist dieser Beitrag jedoch unerheblich, zumal er hälftig als Beihilfe für Staatsdiener aus Steuermitteln von Allen finanziert wird.

Die Lösung:
Rückführung der von Einzelinteressen geleiteten Strukturen und Ergebnisse in ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitssystem:

Solidarische Bürgerversicherung – sozial und gerecht für alle!

Quellen: http://www.wip-pkv.de/ (Finanzierungsbeitrag zum Gesundheitswesen 2004), Zahlen PKV-Verband, BR1, SZ, Spiegel

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