„So wird das Renten-Plus berechnet“; Wirtschaft 30. April/1. Mai 2015

Die Bundesagentur für Arbeit hat erneut die Beschäftigtenstatistik geändert. Wieder einmal zum Nachteil für die Rentner. Nun wurden die Menschen mit Behinderung in die Statistik mit aufgenommen. Da diese als Geringverdiener zählen, drückt das die Entwicklung der Löhne und damit die Rentenanpassung. In diesem Jahr hätte die Rentenanpassung für alle Rentner um 52 % höher ausfallen können, wenn die Statistik nicht geändert worden wäre. Der Verfasser des Artikels irrt, wenn er meint, „das soll im Jahr 2016 wieder ausgeglichen werden“. Eine einmal nicht gewährte Rentenerhöhung fehlt allen Versicherten für immer!

Seit langer Zeit ist es gängige Praxis, die Statistik der Lohnsummen durch den Einbezug von negativen Einwirkungen zu beeinflussen. Es wurden mehrfach wechselseitig die Brutto- oder Nettolohn-bezogenen Betrachtungen, jeweils zum Senken der Lohnsumme, verwendet. Darüber hinaus sind Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger zum Senken der Lohnsumme einbezogen worden.

Seit dem Jahr 1999 bis zum Jahr 2013 sind die durchschnittlichen Renten um 126 Euro erhöht worden, während die Beamten-Pensionen im gleichen Zeitraum um 401 Euro erhöht wurden!

Lutz Schowalter

Rottach-Egern