Die von der Kooperation „Sozi­ale Sicherung in Deutschland” am 7. September in Dießen am Ammersee veranstaltete öf­fentliche Podiumsdiskussion zu den Themen „Prekäre Arbeit – Zündstoff für Altersarmut” und „Private und betriebliche Al­tersvorsorge – ein Trugschluss” war ein voller Erfolg.

Etwa 450 sehr interessierte Besucher, Mitglieder des Baye­rischen Landtags, Kommunal­politiker, prominente Diskutan­ten von sechs Parteien und zahlreiche Vertreter der Presse als Gäste gaben der Veranstal­tung einen eindrucksvollen Rahmen.

Für ihre Wahlentscheidungen im Jahr 2013, in dem Bundes­tags- und Landtagswahlen stattfinden, konnten die Anwe­senden aufschlussreiche Aussa­gen der Diskutanten mitneh­men.

In bekannt souveräner Art mo­derierte Herr Horst Weise die Podiumsdiskussion. Die ADG bedankt sich ausdrücklich für diese Leistung und dafür, dass er diese Rolle übernommen hat.

Die Regierungsparteien wur­den durch die Herren Max Straubinger, dem arbeits-, sozial- und gesundheitspoliti­schen Sprecher der CSU-Landes­gruppe im Deutschen Bundes­tag und Jörg Rohde (FDP), Vizepräsident des Bayerischen Landtags, vertreten.

Über weite Strecken forderte Herr Straubinger den Unmut des Publikums durch Spitzfin­digkeiten in seinen Äußerun­gen zu rückwirkenden Eingrif­fen bei der Direktversicherung und seine unüberhörbare Sym­pathie zur Beibehaltung der unterschiedlichen Versorgungs­systeme für gesetzlich Versi­cherte und Beamte heraus. Obwohl er weitgehend mit ihm übereinstimmte zeigte Herr Rohde wenigstens ansatzweise Bereitschaft zum Nachdenken über Änderungen der Versor­gungssysteme.

Dass die CSU-Fraktion einen freiberuflichen Versicherungsa­genten zu ihrem sozialpoliti­schen Sprecher gemacht hat, sagt eigentlich alles über die wahre Zielrichtung der christ­lich sozialen Partei aus.

Maria Scharfenberg, Mitglied des Landtags und arbeitsmarkt­politische Sprecherin von Bünd­nis 90/Die Grünen machte sich besonders für eine Bürgerversi­cherung zur Lösung der ange­sprochenen Probleme stark.

Die Herren Klaus Ernst, Die Linke, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages und Hubert Aiwanger, Bundesvor­sitzender der Freien Wähler und Mitglied des Landtags, überzeugten das Publikum durch ihre große Sachkenntnis bezüglich der angesprochenen Themen. Sie fanden mit Forde­rungen und konkreten Vor­schlägen die meiste Zustim­mung des Publikums.

Auch Stefan Körner, Vorsitzen­der des Landesverbandes Ba­yern der Piraten, dessen Partei noch keine Mitwirkung im Bun­desparlament vorweisen kann, punktete mit klaren Vorstellun­gen zur Vermeidung von Al­tersarmut.

Flankiert wurde die Diskussion durch die Herren Heider Hey­drich, Vorsitzender Betriebs­rentner e.V. – BRV, Herbert Heinritz, Vorsitzender Bündnis für Rentenbeitragszahler und Rentner e.V. – BRR und Otto W. Teufel, 2. Vorsitzender der Aktion Demokratische Gemein­schaft e.V. – ADG, die ihrerseits mit großer Fachkenntnis immer wieder die Realitäten zur pre­kären Arbeit, der breitflächig drohenden Altersarmut sowie der Schieflage in der privaten und betrieblichen Altersvorsor­ge ins Gedächtnis riefen.

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